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Verhalten bei Wildunfall: Das ist zu tun
Zum Jahresende hin kommt es vermehrt zu Wildunfällen, denn das Rot- und Dammwild ist von September bis November in der Brunftzeit. Jetzt sind die Tiere unvorsichtiger beim Überqueren von Straßen. Wenn Hirsche, Wildschweine und Rehe plötzlich auf der Fahrbahn erscheinen, ist ein Zusammenstoß oft unvermeidbar.
Wie Sie bei einem Wildunfall reagieren sollten, wie Sie Wildunfälle im besten Fall vermeiden und was es bei Niederwild – also Kleintieren – auf der Fahrbahn zu beachten gilt, erfahren Sie im folgenden Beitrag:
In die meisten Unfälle sind Rehe verwickelt (80 %). Zusammenstöße mit Wildschweinen kommen wesentlich seltener vor (10 %). Die massigen Tiere richten dafür schwerwiegendere Schäden an, auch Menschen werden öfter verletzt. Die meisten Wildunfälle passieren zwischen 17 und 0 Uhr sowie zwischen 5 und 8 Uhr.
Wildunfällen vorbeugen
Es gibt keine effektiven Methoden, das Wild von den Straßen fernzuhalten und so Wildunfällen vorzubeugen. Sie sollten die Warnschilder beachten und vom Gas gehen, wenn vor Wildwechsel gewarnt wird.
Richtiges Verhalten zur Vermeidung von Wildunfällen
Wenn Sie ein Reh sehen: Vorsicht! Rehe sind Rudeltiere. Wo ein Reh ist, sind weitere meist nicht weit. Gehen Sie unbedingt vom Gas und machen Sie notfalls eine Vollbremsung.
Schalten Sie Ihr Fernlicht aus, falls Sie es eingeschaltet haben. Rehe bleiben oft stehen und schauen ins Licht.
Verhalten vor einem Unfall mit Niederwild
Bremsen Sie für Niederwild wie Hasen, Katzen oder andere Kleintiere, sollten Sie darauf achten, dass hinter Ihnen keiner ist oder weit genug entfernt ist, um ebenfalls rechtzeitig bremsen zu können. Die Gefahr eines Auffahrunfalls ist sonst sehr groß und laut Rechtsprechung ist es nicht verhältnismäßig, für Niederwild eine Vollbremsung einzulegen.
Verhalten bei Wildunfall – so sollten Sie jetzt reagieren
Bei einem Wildunfall sollten Sie sofort anhalten.
Die Unfallstelle sichern: Warnblicklicht am Auto einschalten und Warndreieck aufstellen.
Ist das Tier tot, sollten Sie es an den Straßenrand legen, damit keine weiteren Autos durch Überfahren beschädigt werden.
Lebt das angefahrene Tier noch, sollten Sie es jetzt nicht anfassen: Verletzte Tiere können unvorhersehbar reagieren und Sie unter Umständen angreifen.
Zum richtigen Verhalten bei einem Wildunfall zählt auch, dass Sie jetzt die Polizei anrufen (110). Die Beamten kommen dann zur Unfallstelle, stellen Ihnen eine Wildunfallbescheinigung aus und informieren den zuständigen Jäger. Dieser wird sich um das Wild kümmern.
Ein verletztes Tier sollten Sie nicht eigenmächtig mitnehmen: Das wäre Wilderei und ist ein Straftatbestand!
Verhalten bei Wildunfall: Der Versicherung melden
Sind Sie Voll- oder Teilkasko versichert, zahlt Ihre Versicherung den Schaden – aber nur bei einem direkten Zusammenstoß. Weichen Sie einem Tier aus und setzen Ihren Wagen in den Graben, wird es etwas schwieriger: Der Schaden wird dann nur insofern ersetzt, als eine Kollision mit dem Wild den gleichen Schaden verursacht hätte wie das Ausweichmanöver. Haben Sie lediglich eine Haftpflichtversicherung für Ihr Fahrzeug, müssen Sie den Schaden selbst tragen.
Das A und O: Fahren Sie vorausschauend und seien Sie wachsam – besonders auf Überlandfahrten in Dämmerung und Dunkelheit zwischen 17 und 0 Uhr sowie in den Morgenstunden zwischen 5 und 8 Uhr.
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