Gerade an den ersten frostigen Tagen kann es passieren, dass die Autobatterie streikt. Was dann zu tun ist und wie eine Überbrückung funktioniert, lesen Sie hier:
Springt Ihr Auto nicht mehr an, haben Sie 2 Möglichkeiten: Entweder Sie rufen einen Pannendienst bzw. suchen sich eine Werkstatt in Ihrer Nähe. Oder Sie helfen sich selbst: Dazu benötigen Sie ein Starthilfe-Kabel und einen netten Nachbarn.
Überbrückung – darauf sollten Sie achten
Haben Sie ein geeignetes Kabel? Ein Kabel mit einem Querschnitt von 16 mm² genügt für die meisten Benzinmotoren. Bei Dieselmotoren hingegen ist ein Kabel mit einem Durchschnitt von 25 mm² erforderlich. Wenn Sie ein größeres Fahrzeug mit einem großen Hubraum haben, sollte das Kabel auch entsprechend größer in seinem Durchmesser sein, weil dann auch mehr Strom zum Starten benötigt wird. Sie können auch mit einem Benziner einem Diesel-Fahrzeug Starthilfe geben. Achten Sie aber darauf, genügend Gas zu geben, um die Batterie des Gebers nicht vollständig zu entleeren.
Starthilfe: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Stellen Sie die beiden Autos nah nebeneinander. Sie sollten sich aber nicht berühren!
Dann stellen Sie bei beiden Autos die Motoren ab, machen den Gang raus und ziehen die Handbremse an.
Schalten Sie alle Stromfresser ab: Radio, Licht, Heizung usw.
Jetzt öffnen Sie die Motorhauben und entfernen die Abdeckungen der Batterie.
Als erstes nehmen Sie das rote Kabel für die Pluspole. Dieses schließen Sie erst an der leeren, dann an der vollen Batterie an.
Im Anschluss benutzen Sie das schwarze Kabel. Dieses klemmen Sie zuerst an die volle Batterie. Das andere Ende des schwarzen Kabels legen Sie an ein unlackiertes Metallteil im Motorraum des Autos mit der leeren Batterie.
Nun starten Sie das Fahrzeug mit der vollen Batterie und geben etwas Gas (ca. 2000 Umdrehungen).
Jetzt können Sie das Auto mit der leeren Batterie ebenfalls starten.
Um die leere Batterie aufzuladen, müssen Sie nun beide Motoren für etwa 2 Minuten laufen lassen.
Danach schalten Sie einen großen Stromverbraucher bei dem Fahrzeug mit der leeren Batterie an, um Stromspritzen beim Entfernen der Kabel zu vermeiden. Nutzen Sie dazu z.B. die Scheinwerfer.
Bei modernen Autos kann es an diesem Punkt der Überbrückung gefährlich für Motorelektronik werden. Seien Sie vorsichtig beim Entfernen der Kabel! Die Klemmen sind heiß und Sie könnten sich die Finger verbrennen. Ein Lappen o.ä. kann Abhilfe schaffen. Um die Überbrückung zu beenden, entfernen Sie die Kabel in genau entgegengesetzter Reihenfolge, wie Sie sie montiert haben.
TIPP: Fahren Sie nach einer Überbrückung einige Kilometer, um die Batterie von der Lichtmaschine wieder aufladen zu lassen. Schalten Sie möglichst andere Stromfresser im Fahrzeug ab!
Springt Ihr Fahrzeug am nächsten Morgen wieder nicht an, ist die Batterie wahrscheinlich defekt. Sie müssen sich dann eine neue zulegen.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen unsere Meisterwerkstatt gern zur Seite!